Winds, Strings & Voices 2010

 

Bereits zum 6. Mal wurde am Sonntag, 03. Oktober 2010 in der Stadthalle Kolpinghaus in Hünfeld ein besonderes Konzertereignis aufgelegt. Unter dem Motto „Winds, Strings & Voices“ präsentierten junge Musikerinnen und Musiker ihr Talent in verschiedenen Projekten.

 

Den Auftakt machte das symphonische Blasorchester „Colours of Wind“ unter der Leitung von Martin Genßler. Es bot als Ouvertüre das Stück „Fanfare for a friend“ dar und anschließend „Salute to a American Jazz“, einem Medley mehrerer bekannter Jazztitel, wie zum Beispiel „Birdland“.
Der Jugendchor St. Benedikt mit seinem Leiter Christopher Löbens erntete viel Beifall für seine Darbietung. Neben traditionellen Chorstücken wie dem Gospel „Swing low sweet chariot“ gaben die etwa 20 Jugendlichen auch Modernes zum Besten, zum Beispiel den lockeren „Auferstehungssamba“. Begleitet wurden sie durch Klavier (Christopher Löbens), Saxophon (Willi Genßler), Bass (Andreas Halsch) und Schlagzeug (Matthias Jakob).
Nach längerer Abstinenz konnten die Organisatoren in diesem Jahr wieder ein Streicherensemble für einen Konzertauftritt gewinnen. Das erst seit März dieses Jahres bestehende „Salonorchester Hofberg“ versetzte die Zuhörer mit seiner Musik in die Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. Begleitet wurde das Streicherquartett der Familie Halsch durch Susann A. Ries am Klavier und Willi Genßler mit der Querflöte. Beim zweiten Stück „Lieber Himmelvater sei nicht bös“ begeisterte Johanna Halsch mit ihrem wunderbaren Gesang.
Nach der Pause betraten Skabrot die Bühne, eine 8köpfige Ska-und Rockband, die sich im Hünfelder Raum bereits einen Namen gemacht hat. Es war sicherlich ungewöhnlich für die Musiker, vor einem Konzertpublikum zu spielen, da sie sonst eher beim tanzenden Partyvolk für gute Stimmung sorgen. Das hielt sie aber nicht davon ab, den Saal ordentlich zu rocken und mit tollen Beats zu begeistern. Mit den beiden Titeln „Braun“ und „Tanzen“ präsentierten sie sehr routiniert zwei selbstgeschriebene Songs. Sänger Felix Hohmann verriet, dass die Gruppe zur Zeit verstärkt an eigenen Titeln arbeitet, um möglichst bis Ende des Jahres ein erstes eigenes Demotape fertigstellen zu können.
Den nächsten Programmpunkt bildete der Chor KlangFusion, einem Pop- und Jazzchor, in dem sich Ehemalige des Schulchores der Wigbertschule unter der Leitung ihres damaligen Lehrers Stefan Ragotzky zusammengefunden haben. Sie präsentierten moderne Chorarrangements von bekannten Titeln, zu zum Beispiel das sehr gefühlvoll und harmonisch vorgetragene „Every breath you take“ von Sting oder „Killer Queen“ von Queen, welches von Stefan Ragotzky selbst arrangiert wurde.
Zum Abschluss des Konzertes trat noch einmal das Symphonische Blasorchester auf. Beim Medley „Moment for Morricone“, für das Johan de Meij die Filmmusik von Ennio Morricone aus den Italowestern „Spiel mir das Lied vom Tod“ und „Zwei glorreiche Halunken“ arrangiert hat, erhielt das Orchester Unterstützung durch den Chor KlangFusion, was für die besondere Stimmung sorgte.
Bei „Moon over Bourbon Street“, einem Sting-Klassiker, begleitete das Orchester die Sängerin Kerstin Bönigk, die die Ballade gefühlvoll intonierte. Der zweite Solosänger Lukas Möller swingte locker und überzeugend bei „Fly me to the moon“.
Mit der Zugabe „Tahiti Trot“ von Dimitri Shostakovich verabschiedete sich das Orchester vom kräftig applaudierenden Publikum.

 

Text: Anke Wehner